Freitag, 01.07.2022
Morgens war es wieder sonnig und sehr warm und unsere Wäsche auf der Leine war vollständig trocken geworden über Nacht. Wir nutzten die Küche auf dem Campingplatz und den Aufenthaltsraum zum Frühstücken. Auf dem Campingplatz war ein französisches Paar, die ein halbes Jahr Sabbatical machen und die mit ihrem Rohloff-Fahrrädern aus Lille in Frankreich bis hierher gefahren waren. Sie haben für die Rückreise ein Hurtigrouten-Schiff von Honningsvag nach Bergen gebucht. Wir sind erst relativ spät um ca. 11 Uhr losgefahren. Die Strecke führte heute gleich nach 9km auf 270m Höhe hinauf und verlief danach mit wenigen Auf- und Abfahrten entlang der Küste. Wir wussten, dass wir einige neuere Tunnel durch die Nutzung der alten Streckenführung am Fjord entlang umfahren konnten. Zur Pause stzten wir uns dann direkt am Strand an dn Fjord. Im Halbschatten der eigenen Fahrräder war es etwas angnehmer als in der prallen Sonne. Der Wind war so schwach, dass er keine Abkühlung vom Wasser brachte. Wir hatten bereits gestern ermittelt, wo wir einkaufen konnten. Dort in Talvik beim Einkauf trafen wir dann 3 junge Radfahrer (auch auf dem Weg zum Nordkapp) mit sehr wenig Gepäck an ihren Fahrrädern. Damit sind sie natürlich beweglicher und schneller unterwegs, kommen leichter die Berge hinauf, brauchen aber bei schlechtem Wetter oder starken „Mückenangriffen“ mehr Durchhaltevermögen als wir.
Unser Plan war, nach dem Einkauf einen Tunnel über die alte Trasse zu umfahren und dort nac einer Zeltmöglichleit zu suchen. Wir bogen also nach links ab und kurz danach kam uns einer der drei jungen Radfahrer entgegen. Er zeigte uns ein Foto von dem Erdrutsch und sagte, dass seine 2 Begleiter die Fahrräder durch den Wald um das fehlende Stück Strasse herumtragen wollten und er zurück führe, um durch den Tunnel zu fahren. Da uns bis zum Erdrutsch die anderen beiden nicht entgegen kamen, war uns klar, dass sie es geschafft hatten.
Kurz vor dem Erdrutsch riss dann auch mein Seil zum Wechseln der Gänge in meiner 14-Gang Rohloff-Nabenschaltung. Wir erkundeten den Wald neben dem Erdrutsch und stellten fest, dass wohl ein landwirtschaftlicher Anlieger mhermals mit einem Quad durch den Wald gefahren sein müsse. Diesem Weg folgten wir und schoben nacheinander unsere viollbepackten Räder die ersten 15m gemeinsam hoch. Danach konnten wir unsere Räder alleine wieter schieben. Kurz hinter dem Erdrutsch quasi auf der Landspitze unter einer Felsenerhebung mit einem Mobilfunksendemast darauf bauten wir unsere Zelte auf.
Mir war klar, was an meiner Schaltung gerissen war und das passende Ersatzteil hatte ich auch dabei. Bei der Montage des Ersatzteiles wäre ich ohne die Hilfe von Schorsch gescheitert. Trotzdem gaben wir nach 2 Versuchen am Abend auf und vertagten die Arbeit auf den nächsten Morgen. Auf diesem Platz haben Abends wieder die Mücken uns beim Essen und bei der Reparatur des Fahrrades belästigt. Wir stiegen dann zu dem Sendemast hoch und machten das Foto mit dem Blick auf Alta und das Foto von unseren Zelten von dort oben. Abends im Zelt las ich noch einmal die Austauschanleitung durc und schaute mir das Viedeo auf der Internetseite von Rohloff an. Danach war klar, das wir das Schnellwechselset anders herum auf die Schaltachse stecken mussten.
Hier wie an allen anderen „Wild-Camping“-Plätzen funktionierte der Internetzugriff über das Mobilfunkmodem in meinem Reiselaptop einwandfrei.
Undere Strecke heute: [ https://cyclemeter.com/076b5f3de1696c73/Cycle-20220701-1103-14637 ]