Mittwoch, 29.06.2022
Ob wir hier bereits von einer tropischen Nacht sprechen können, haben wir nicht genau gemessen. Gefühlt war es im Zelt die ganze Nacht (nach dem Schatten Abends beim Aufbau) spätestens ab 3:00 Uhr morgens wieder so warm, dass ich im Zelt auf dem Schlafsack gelegen habe und trotzdem noch stark geschwitzt habe. Auch das Öffnen aller Lüftungen mit Mückengaze davor konnte die Temperatur nicht senken. Kurz vor 7 Uhr sind wir dann aufgestanden. Die Wäsche vom Vorabend war auf der Leinevollständig trocken geworden.
Gleich zu Anfang ging es in einem Zug die 160m hinunter zum Fjord. Weit vor Tromsø konnten wir dann auf einen separaten Radweg wechseln und vor der Brücke, die auf die Insel auf der die Stadt liegt, gab es eine zusätzliche Busspur. Vermutlich weil sich die KFZ morgens bei Arbeitsbeginn in Richtung Tromsø stauen. Auf der Brücke gab es einen ausreichend breiten Rad- und Fußweg, auf dem wir ohne Behinderung des KFZ-Verkehrs hinüberfahren konnten. Auf der Insel wählten wir dann eine parallele Straße zur offiziellen Radroute, um mehr von der Stadt zu sehen. Das silberne, mindestens 2-stöckige Gebäude fiel uns dann ins Auge. Das gehört evtl. zum Rathaus dazu. Und dann nur wenige Meter weiter eine kleine, gelbe Holzkirche. Und in der selben Straße gab es dann eine Einfahrt zum Tunnelsystem unter der Stadt. Auf den ersten Blick sah es nach einer Einfahrt zu einer Tiefgarage aus, aber die roten Lampen links und rechts kannten wir bereits von den anderen Tunneleinfahrten. Unten am Wasser dicht bei der zweiten Brücke, über die wir die Insel der Stadt Tromsø wieder verließen, stehen neben einer Deko-Werft auf einem alten Werftgelände moderne, neue Wohnhäuser. Ein Trend den ich in vielen Städten bereits gesehen habe. Die Eismehr-Kathedrale steht östlich von der Stadt auf einer Festlandshalbinsel. Da eine Trauerfeier statt fand konnten wir die Kirche leider nicht von innen besichtigen. Aus Tromsø raus ging es etliche km auf einer ruhigen, durch Wohngebiete führende Straße. Dort wurde auch die Zigenherde über die Straße getrieben. 4 km mussten wir dann direkt auf der E8 mit starkem PKW- und LKW-Verkehr fahren. Das war unangenehm. Zur ersten Fähre konnten wir dann die E8 verlassen und über ruhigere Nebenstraßen fahren. Am ersten Fähranleger füllten wir dann unsere Wasservorräte auf. Während wir auf die Fähre warteten,kamen die ersten Wolken auf. Der Wetterbericht hatte für den Nachmittag Gewitter vorhergesagt, Am Ende der Fährüberfahrt regnete es und kurz vor dem Anlegen haben wir dann unsere Regenbekleidung angezogen. Bis zur zweiten Fähre des heutigen Tages hatten wir noch 22km zu fahren. Und dafür ca. 2 Std Zeit. Mit dem nachlassenden Regen und gutem Rückenwind reichte die Zeit im Ort mit dem Fähranleger noch zum Einkaufen. Nach der Überfahrt war es dann trocken geworden. Nach wenigen km fanden wir diesen Zeltplatz.
unsere gefahrene Strecke: [ https://cyclemeter.com/076b5f3de1696c73/Cycle-20220629-0917-43435 ]